Herzlich Willkommen in der Seh-Praxis !
Sehen ist nicht nur 100 % Sehschärfe und ganz gleich, ob dies mit oder ohne Brille erreicht wird. Denn die Verarbeitung des Bildes findet im Gehirn statt.
Leiden Sie unter Unannehmlichkeiten, die das Sehen betreffen? Dazu können gehören:
- unscharfes oder verzögert scharfes Sehen
- sich schlecht merken können, was man gerade gelesen hat
- eine unruhige Bildwahrnehmung bis zu zeitweisen Doppelbildern
- Kopf- und/oder Nackenschmerzen
- und Kindern ist es oft nicht möglich in der Schule das zu zeigen, was in ihnen steckt
Die visuelle Wahrnehmung ist ein vielschichtiger und weitreichender Bereich und viel zu individuell, um hier alle Punkte anzusprechen. Deshalb nehmen Sie einfach Kontakt zu mir auf und wir besprechen in einem kurzem Telefonat, ob Ihre visuellen Eindrücke, oder die Ihres Kindes mit der visuellen Wahrnehmung zu tun haben können.
Dies ist ein kostenloser Service und Sie erreichen mich unter der Telefonnummer 02204-948689.
Ich freue mich auf Ihren Anruf.
Möchten Sie mehr erfahren? Klicken Sie doch einfach auf den Button zum Video und bekommen einen schönen Einblick, was eigentlich die Funktionaloptometrie ist..
Emil – Eine wahre Geschichte
Emil ist 13 Jahre alt als ich ihn 2014 erstmalig kennen lernte. Er kam mit seiner Mutter aufgrund einer Empfehlung zu mir in die Seh-Praxis. Sie, viele Jahre tätig als Lerntherapeutin, bekam den Tipp von einer ebenfalls betroffenen Familie, dessen Kind bei ihr in der Lerntherapie ist.
Emil hat sich die ersten Schuljahre durchgeboxt. Mit Hilfe seiner Mutter bekam er viel Unterstützung und befand sich in der 7. Klasse eines Gymnasiums im Sauerland. Dass Emil Schwierigkeiten mit dem Sehen zu haben scheint, schien sich bei einem Augenarztbesuch ein paar Monate vorher zu bestätigen. Denn ihm wurde eine Brille verordnet und er beschrieb die Erstreaktion darauf wie ein richtiges Seherlebnis. Leider hielt dies nicht lange an und führte sogar über die Zeit bis zur Ablehnung der Brille. Für die Familie völlig unverständlich.
Seine Schwierigkeiten waren vielseitig. Das Lesen kostete ihm viel Kraft und er machte immer noch sehr viele Rechtschreibfehler. Sein Schriftbild war eher mäßig und auffällig war, dass er immer seitlich versetzt anfing zu schreiben. Buchstaben und Endungen von Wörtern wurden beim Lesen und beim Schreiben weggelassen und er beschrieb, dass die Ferne nur verzögert scharf wurde. Vor lauter Anstrengung rieb er sich öfters die Augen, da sie brannten oder auch juckten. Seine Augen fühlten sich trocken an uns waren häufig gerötet wie nach einem Schwimmbadbesuch. Nach intensiveren Lerneinheiten von ca. 2Stunden traten sehr häufig Kopfschmerzen auf. Insgesamt hatte Emil auch ein nicht so gutes Zeitgefühl.
In der Erstuntersuchung fielen mir Emils auffällige Augenfolgebewegungen auf. Seine Aufgabe war es einer Kugel langsam zu folgen, dies war ihm nicht möglich, denn seine Augen ruckelten dabei enorm. Außerdem wanderte eines seiner Augen während der Testung immer ganz leicht nach außen ab, so klein, dass es kaum sichtbar war und sein bevorzugter Abstand zum Blatt oder Buch war einfach viel zu nah. (20cm) Nicht zuletzt war zu diesem Zeitpunkt seine Sehleistung in der Ferne wirklich eingeschränkt. Rechts war dies noch im Rahmen mit 90 Prozent, jedoch schaffte sein linkes Auge nur 60 Prozent. Dies war definitiv zu wenig.
Emil und seine Familie entschied sich auf meinem Rat ein begleitetes individuelles Augentraining bei mir in der Seh-Praxis durchzuführen. Im Dezember 2014 starteten wir und sahen uns ein knappes Jahr ungefähr einmal im Monat. Die Hauptarbeit wurde jeden Tag zu Hause erledigt. Dafür wurden 16 Minuten Zeit investiert, indem regelmäßig 4 Übungen täglich wiederholt wurden. Bis November 2015 steigerte sich allein seine Sehleistung ohne Brille auf dem rechten Auge auf 160 Prozent und auf dem linken Auge auf 120 Prozent. Kaum zu glauben, aber wahr. Emil kam nun ganz gut in der Schule zurecht und seine Kopfschmerzproblematik gehörte der Vergangenheit an.
Viele Jahre habe ich von der Familie nichts gehört. Bis ich im Dezember 2022, 8 Jahre später, eines der schönsten Weihnachtsgeschenke öffnen durfte. Ich bekam von Emil und seiner Familie eine Weihnachtskarte. Mit Freudentränen in den Augen las ich die dankbaren Worte der Familie. Emil hatte ein enorm erfolgreiches Jahr hinter sich. Er hat sein Abitur am Berufskolleg mit dem Schwerpunkt Maschinenbau mit 1,7 abgeschlossen. Wow ;) Und er hat festgestellt, dass das sein Ding ist. Ich bin dieser Familie so undenklich dankbar für das Teilen dieser wunderbaren Entwicklung von Emil.
Während ich diese Geschichte von Emil, fast 2 Jahre nach dem Öffnen dieser Post, aufschreibe, bin ich immer noch sehr ergriffen. Dies ist der schönste Lohn, den man sich nur vorstellen kann.